Am ersten Morgen in Waikiki begrüßte und strahlender Sonnenschein und blauer Himmel und wir freuten uns nach dem vielen Regen über einen richtigen Sommertag! Nach dem ersten Abend in Honolulu mit einigen Cocktails und Nachos und unserem Frühstück mit Muffins im Bett war uns nach Bewegung! Also packten wir ein paar Sachen und marschierten los. Schon vom Strand aus hatten wir den großen Krater gesehen, der den Namen „Diamond Head“ trägt und von dem man eine schöne Aussicht über Honolulu haben sollte. Das war doch ein gutes Ziel! Wir freuten uns, wieder ein bisschen in Gang zu kommen und liefen zunächst am Strand endlang und dann etwas weiter landeinwärts mit immer wieder schönen Blicken auf verschiedene Strände, an denen sich oft einige Surfer tummelten – sogar eine Schildkröte entdeckten wir in einer Bucht! Die Sonne hatte eine unerwartete Kraft und wir suchten immer wieder nach Schatten. Doch trotz Schatten kamen wir gut ins Schwitzen und als wir schließlich den Nationalpark betraten, in dem sich der steile und felsige Aufstieg zum „Diamond Head“ befand, waren wir bereit für eine erste Pause!
Shaved Ice
An einem kleinen Foodtruck kauften wir ein „Shaved Ice“ und eine Tüte mit „Sliced Pineapple“. „Shaved Ice“ wird auf Hawaii überall gern gegessen. Eigentlich handelt sich dabei einfach nur um geschreddertes Wassereis, über das ein süßer und in unserem Fall quietschgrüner Sirup gegossen wird, der das Eis dann durchzieht und zum Beispiel nach Limetten schmeckt. Der neidische Blick vieler Kinder war Mr. Incognito jedenfalls sicher, als er das riesige grüne Eis zu unserem Picknicktisch im Schatten einiger Bäume balancierte. Unser erstes „Shaved Ice“ und es schmeckte! In der Hitze und nach unserem ordentlichen Fußmarsch war es eine herrliche Abkühlung und erinnerte mich an unser Wassereis, das wir als Kinder immer aus den kleinen Plastiktütchen gezuzelt hatten.
Frisch gestärkt machten wir uns also an den Aufstieg, der über teilweise etwas felsige Wegabschnitte, teils durch Tunnel und über Treppen auf den Diamond Head führte. Einige Touristen schienen den Weg hierher gefunden zu haben – die meisten waren wohl mit dem Mietwagen oder einem der Trolleybusse gekommen – und wir sahen nicht wenige, die anhand des Aufstieges schon an ihre Belastungsgrenzen stießen. Froh und stolz, dass wir nicht dazu gehörten, erklommen wir den „Diamond Head“ und genossen den herrlichen Ausblick auf Honolulu und das Meer. Sogar das von hier aus geradezu winzig wirkende rosa „Royal Hawaiian Hotel“ konnten wir sehen!
Pineapple Party
Immer wieder aßen wir während des Aufstiegs auch ein Stück der frischen Ananas und ich konnte kaum genug bekommen – Ananas auf Hawaii war einfach jedes Mal unglaublich lecker, süß, saftig… und machte anscheinend süchtig! Ich kam inzwischen kaum noch an einer Flasche Ananaswein vorbei, mochte auch das Bier von Maui mit dem leichten Ananas-Aroma am meisten, hatte mich in den Pineapple Burger im Paniolo Grill in Kapa’a verknallt und war am Tag unserer Wanderung wieder einmal so angefixt, dass ich nach dem Abstieg direkt noch eine Tüte kleingeschnittenene Ananas kaufte. Außerdem tranken wir jeder noch eine eiskalte Kokosnuss und traten dann den Rückweg nach Waikiki an.
Immer wieder naschte ich ein Stück Ananas, doch inzwischen brannte bereits mein ganzer Mund und meine Lippen von der Säure und auf meiner Zunge machte sich ein leicht pelziges Gefühl breit – es war anscheinend genug Ananas für heute und ich musste schließlich kapitulieren und mir das letzte Stück für den nächsten Tag aufheben. Mr. Incognito war auf dem Rückweg allerdings anderweitig angeschlagen: Wahrscheinlich hatte die doch unerwartet starke Sonne oder die Anstrengung bei ihm zu einem ordentlichen Kopfschmerz geführt, so dass wir uns nun deutlich langsamer aber Schritt für Schritt wieder unserem Hotel näherten. Am Ende konnten wir auf stolze 17 km und über 30.000 Schritte zurückblicken, die wir an diesem Tag zurückgelegt hatten und belohnten uns nach einer kurzen Pause im Hotel, bei der es Mr. Incognito Gottsedank gelang, seinen Kopfschmerz wegzuschlafen, im benachbarten „Hard Rock Café“ mit einem ordentlichen Burger, Bier und Limonade.
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